EternalArts beschäftigt sich schon lange mit der Wiederauflage klassischer Verstärkerkonzepte. Höchst unterschiedliche Modelle entstanden in Kleinserie oder als Unikate. Dabei waren nicht nur die Schaltungsgrundlagen sehr verschieden, auch bezüglich der Optik haben wir uns jedesmal etwas Besonderes einfallen lassen. Die meisten Exponate sind heute fest in Sammlerhand, einige wenige jedoch noch verfügbar.
Pentoden-Gegentakt-Stereo-Röhrenendstufe
Die EternalArts-Endstufe PPS (Bild oben) ist die zweite Konstruktion seit dem OTL Mk I. Sie wurde mit demselben technischen Anspruch und in derselben Designsprache konzipiert. Nach der seit 2004 existierenden OTL-Konstruktion sollte sie Erfahrungen ermöglichen, das preisgünstigere Segment hochwertiger Röhrenverstärker zu bereichern. Sie geht auf grundlegende Vorgaben von Harold Leak zurück und bedient sich der Ideen eines holländischen Röhren-Spezialisten. Sie ist natürlich an jeder hochwertigen Vorstufe zu betreiben. Und Puristen können dank des hervorragenden Ruwido-Tandem-Potis aus aufgefundener alter Fertigung auch direkt Entzerrer-Vorverstärker, CD-Player oder FM- bzw. DVB-S-Tuner anschliessen. Die massive Front und der gedrehte Lautstärke-Knopf sind aus Messing, beide 24 Karat hartvergoldet.
Triode nach Vorbild Westinghouse
Wer als Trioden-Enthusiast zwar die 300B und die 2A3 kennengelernt hat, die 45 von Westinghouse jedoch nur vom Hörensagen kennt, der hat die Feinsinnigkeit dieser Röhren aus der Anfangszeit der Tonübertragung noch nicht vollständig erfahren! Voraussetzung ist natürlich ein Lautsprecher mit hohem Wirkungsgrad.
Die hier gezeigten Flauto-Monos wurden für ein Testvorhaben mit den erlesensten und seltensten Bauteilen Single Ended ohne Gegenkoppelung gefertigt. Gleichzeitig entstanden auf Basis der "Tambour" Monoblöcke für die 300B ("Die Unsterbliche", stereoplay 5/2001) und die ebenso außergewöhnlichen Verstärker VIOLA für die 2A3.
Triode mit der 2A3 von RCA
Die Viola-Monos wurden mit den erlesensten und seltensten Bauteilen Single Ended ohne Gegenkoppelung gefertigt. Es wurden ausschließlich Originalröhren und keine Replacements aus Dingsda beschafft und verbaut!
Der verwendete Aufbau ist nach Austausch der Endtrioden-Sockel und (einfaches) Umrüsten der Heizspannung auf 4 Volt ohne weitere Anpassungen auch für die berühmte deutsche Triode AD1 geeignet! Sie ist das europäische Pendant der amerikanischen Trioden, äußerst selten zu bekommen, sündhaft teuer, aber ungeheuer kultig. Auf Wunsch des sachverständigen Käufers wurde sie dann zur AD1 umgerüstet und mit einem Paar exzellenter Valvo NOS ausgestattet (siehe Abbildungen).
Stereo-Endstufe mit der 2A3 von RCA
Als Trioden-Enthusiast kennt man die 2A3 natürlich nur in Mono-Blöcken, schließlich gab es von 1929 bis weit in die Fünfziger kein Stereo. Es war also reizvoll, eine moderne Interpretation des Themas zu entwickeln. Wobei allerdings das Grundkonzept nicht verändert werden sollte. Und so verschmolzen in diesem Verstärker das Design der alten Geräte aus den 50er-Jahren und die Zuverlässigkeit moderner Komponenten zu einer klanglich hervorragenden Konzeption mit eigenständigem Charakter. Ein moderner Klassiker, der den Vergleich mit kommerziellen Geräten auch im Hochpreissegment nicht zu scheuen braucht.
Pentode in Triodenschaltung
Diese Stereo-Endstufe wurde mit einer vergleichsweise modernen Pentode konzipiert, die im Triodenmodus betrieben wird, um das Phänomen Triodenklang weiter zu verfolgen. Die EternalArts-Triode wurde zu diesem Zweck mit ausgesuchten und seltenen Bauteilen entwickelt und gefertigt. Die neuen KT88 sind ebenso wie die Vorstufen-Trioden E88CCvon TAD. Eine schöne, überaus seltene Lorenz EM85 übernimmt die auf den Wirkungsgrad der angeschlossenen Lautsprecher einstellbare Signalanzeige.
Klassische 2A3-Triode im Gegentakt
Die Cembalo Stereo-Endstufe wurde vom EternalArts-Labor für Trioden-Versuche (höhere Leistung) mit den erlesensten und seltensten Bauteilen als Gegentakt-Endstufe aufgebaut. Es wurden auch hier Originalröhren beschafft und verbaut. Darunter ein Satz Raytheon 2A3 von 1934, eine ganz edle Diode GZ33 von Mullard und Vorstufenröhren von Sylvania. Um das Stereo-Signal auch optisch überwachen zu können, kamen zwei klassische Anzeigeröhren EM71 hinzu, deren Ansteuerung auf den Wirkungsgrad der angeschlossenen Lautsprecher angepasst werden kann.